NRZ: „Nach dem Turnier ist vor dem Turnier“

Voerde. Nach einer erfolgreichen Pfingstveranstaltung geht es für den Reiterverein Voerde schon wieder schnell weiter.

Anne Scheffran legt die Handkante an die Stirn, um zu verdeutlichen, dass es das Jahr 2016 für den Reiterverein Voerde wirklich in sich hat. „Nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Der Spruch trifft es wirklich gut“, sagt die Vorsitzende am Rande der traditionellen Pfingstprüfungen an der Rönskenstraße. Schon im Frühjahr waren die Voerder Gastgeber für den Wettbewerb „Alter Kreis“. Mitte Juni steht dann bereits wieder das zweitägige Voltigierturnier auf dem Programm. Fahrturnier und Herbstturnier folgen noch. Viel Arbeit, denn auch Vor- und Nachbereitung nehmen immer wieder reichlich Zeit in Anspruch. Läuft jedoch auch bei den künftigen Veranstaltungen alles so reibungslos und erfreulich ab wie am Wochenende, dann sind im Verein alle glücklich.

Dass es diesmal nicht durchweg sommerlich warm war und auch einige kürzere Schauer auf Besucher und Aktive hinab regneten, tat dem Erfolg des Pfingstturniers überhaupt keinen Abbruch. Beide Tage waren wieder sehr gut frequentiert, die Schlangen an den Verpflegungsständen rissen fast nie ab.

Das Wichtigste für den Veranstalter: Schwere Stürze auf dem Springplatz blieben aus. Zwar musste hin und wieder doch ein Reiter aus dem Sattel, doch stets lief alles glimpflich ab. Die Sanitär hatten am Rand zwei ruhige Tage, mussten nicht einmal eingreifen.

Wie immer hatte der Ausrichter beim Prüfungsangebot auf einen Mix aus sportlich höherklassigen Wettbewerben und Einsteiger-Prüfungen gesetzt. „Uns ist es einfach wichtig, dass hier auch unser eigener Nachwuchs, der vielleicht nicht von den Eltern Woche für Woche zu irgendwelchen Turnieren gefahren wird, starten und Erfahrung sammeln kann“, betont Scheffran. So ganz nebenbei sorgen natürlich gerade Freunde und Verwandte der Lokalmatadore für einen guten Besuch und ordentliche Einnahmen über den Verzehr, denn die benötigt der Reiterverein zur Austragung genauso wie die Unterstützung der Sponsoren. Der Stamm der Gönner ist den Voerdern auch in diesem Jahr treu geblieben. Dass es jedoch immer schwieriger wird, die benötigten Gelder zu rekrutieren, ist auch dem Reiterverein von der Rönskenstraße nicht verborgen geblieben.

Verlassen kann sich Anne Scheffran auf jeden Fall auf ihre Mitglieder. Rund 100 Helfer aus den vereinseigenen Reihen waren beim Pfingstturnier wieder pro Tag in den verschiedenen Organisationsteams im Einsatz. Schon im Vorfeld wurden wieder reichlich Arbeitsstunden abgeleistet. Diesmal hatten die Voerder auf ihrer Anlage schon am vorherigen Wochenende mit Aufbau- und Dekorationsarbeiten begonnen. Eine Maßnahme, die sich eindeutig auszahlte.

Ausgezahlt hat sich auch die Entscheidung, die einzelnen Prüfungen wieder offen auszuschreiben, also nicht ab einer bestimmten Anzahl an Meldungen zu deckeln. Mit über 1200 Nennungen konnte sich der RVV im Vergleich zu den Vorjahren wieder deutlich steigern. Den hochkarätigsten Wettbewerb, die Dressurprüfung Kl. S* Prix St. Georges, gewann am Sonntag Niklaas Feilzer, Bereiter von Isabell Werth, mit Escada. Alexa Engel vom RuF Hünxe kam mit Louidor auf den fünften Rang, Petra Wolf (Hiesfeld) wurde mit Don Dooley Sechste.

Timo Kiwitz

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Rv-Voerde

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