Für ihre zahlreichen Erfolge erhielt die 18-jährige vom Reiterverein Voerde den Sportpreis des Monats September.
Erstmals in der noch jungen Geschichte des Fahrsports beim Reiterverein Voerde erhielt mit Wendy Mickler eine Kutschfahrerin den Sportpreis des Monats der Stadt Voerde – für den diesjährigen September. Wendy hat in den vergangenen Jahren und Monaten diverse gute Platzierungen bei Turnieren erreicht und sich den Preis damit redlich verdient.
„Ich kam eher durch Zufall zum Fahrsport. Ich habe mit 12 Jahren mein erstes Pferd bekommen, den Felix, der früher schon auf Schützenfesten gefahren ist und dann haben wir gedacht ,Warum lernen wir das nicht auch’?“, erzählt Wendy, wie sie und ihre Eltern zu ihrem Hobby gekommen sind. Viel Überzeugungsarbeit musste die angehende Abiturientin nicht leisten. Ihre Eltern sind früher selbst geritten und konnten sich dementsprechend schnell in die Materie einfinden. Vater Carsten agiert dabei als Beifahrer und achtet darauf, dass die Kutsche in der Spur bleibt, Mutter Martina kümmert sich um die Organisation und das Drumherum bei den Turnieren.
Im Jahr 2012 hat Familie Mickler gemeinsam das Fahrabzeichen 4 erworben, bei dem in sechs Wochen unter der Leitung von Herbert Eschrich viel Wissen über das Pferd, die Pferdehaltung, Geschirr und Kutsche sowie das praktische Fahren vermittelt wird. Im September 2013 wurde Wendy dann erstmals Vereinsmeisterin. Ein Jahr später gewann sie den Niederrheinischen Fahrercup in der Dressur der Einspänner-Pferde mit Felix. Bei vielen weiteren Turnieren sprangen erste und zweite Plätze heraus. Im September 2015 erwarb die Familie dann das Reitpony Desert Moon aus dem Besitz der erfolgreichen Fahrerfamilie Greis aus Rheurdt. Nur einen Monat später wurde Wendy mit „Mooni“ in den Landeskader der jungen Fahrer und Fahrerinnen Rheinland aufgenommen und wird dort von Bundestrainer Dirk Sonntag trainiert.
Im Juni dieses Jahres ging die Blondine bei den Rheinischen Meisterschaften in Rheurdt an den Start und sicherte sich durch einen zweiten Platz in der kombinierten Wertung der U-25 Fahrer die direkte Qualifikation zur Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften. Dort erreichte sie bei ihrem ersten Start auf nationaler Ebene den sechsten Rang von 41 Teilnehmern. Außerdem qualifizierte sich Desert Moon für das Bundeschampionat für siebenjährige Ponys, wo Wendy den dritten Platz erreichte.
Diese ganzen Erfolge beruhen natürlich auch auf harter Trainingsarbeit. Fünf Mal die Woche trainiert die Gymnasiastin, der dabei ein heimischer Übungsplatz zugute kommt. Außerdem findet im Schnitt alle zwei Wochen das Training des Landeskaders in Mönchengladbach statt. Jetzt, da der Winter ansteht, wird das Training heruntergefahren, aber natürlich nicht ganz eingestellt, damit die Pferde und auch die Fahrer nicht aus dem Rhythmus kommen. Wendys Ziele für die nahe Zukunft sind die NRW-Meisterschaft im nächsten Jahr sowie die Jugend-EM in zwei Jahren, bei der sie mit dann 20 Jahren die letzte Möglichkeit hat, anzutreten.