„Der Bundestrainer kommt nach Voerde“. Eine solche Nachricht hätte nach der Fußball-WM im Ballsport bestimmt für viel Aufregung geführt. Beim Reiterverein Voerde führte diese Ankündigung zu fleißigem und engagierten Arbeiten auf der Anlage an der Rönskenstraße. Denn Dieter Lauterbach, Bundestrainer für den Fahrsport, hatte sich am dritten Juli zu einem Seminar angekündigt. Organisiert wurde es von der PM, einer Organisation der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, der es nicht nur um „Persönliche Mitglieder“ geht, sondern auch um die Harmonie zwischen Pferd und Mensch. Die Durchführung vor Ort lag in den bewährten Händen des Leiters der Voerder Fahrsportabteilung Herbert Eschrich und seiner Crew.
Unter dem Titel „Näher am Fahrpferd“ erklärte Dieter Lauterbach vor rund 30 Teilnehmern aus dem ganzen Rheinland, wie Dressurlektionen besser zu fahren und zu beurteilen sind.
Lauterbach stellte sein Wissen dabei sowohl als Spitzensportler, Bundestrainer und Richter für den Fahrsport zur Verfügung. In einem Theorie-Vortrag stellte er anhand von Videos Dressur-Beispiele vor und diskutierte mit den Teilnehmern, was die Fahrer gut gemacht haben und wo sie sich verbesserten könnten. Auch machte er darauf aufmerksam, was Richter auf einem Dressurplatz gut sehen können, und was nicht.
Nach einer gemütlichen Grillrunde ging es zur Praxis über. Jan Rademacher aus Bocholt stellte eine junge Stute vor. Lokalmatador Peter Müller fuhr mit seinem Zweispänner auf den Dressurplatz ein. Anhand der Präsentation beider Gespanne erklärte Lauterbach seinem fachkundigen Publikum Stärken und Verbesserungsvorschläge.
Nach dieser Einheit stand Lauterbach, der auch mehrfacher Einzel- und Mannschaftsweltmeister ist, abschließend einzelnen Fragen Rede und Antwort und gab noch Vieles aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz weiter.
Alles in allem war das Seminar so eine hochkarätige, praxisnahe und sehr informative Veranstaltung für die Freunde des Fahrsports in Voerde.